Rosa

Die Komponistin und Sängerin Rosa Morena Russa (bürgerlich Kateryna Ostrovska) macht eine zeitgeistige Musik. Sie komponiert über die kulturellen Grenzen hinweg, setzt sich mit unterschiedlichsten Musiktraditionen auseinander und verbindet diese in ihrer Musik zu einem einzigartigen Blend.

Kateryna wurde im Süden Russlands in einer jüdischen Musikerfamilie geboren, aufgewachsen ist sie in Russland und in der Ukraine. Mit 17 Jahren kam sie nach Deutschland und hat neben ihrer musikalischen Karriere erstmal Jura studiert, jedoch ohne konsequent in diesem Beruf zu arbeiten.

Schon als Kind stand sie auf der Bühne und durfte während der „jüdischen Perestroika-Renaissance“ Europa bereisen. Als Erwachsene ging sie nach Brasilien und lebte für einige Zeit in Rio de Janeiro, um mehr über die faszinierende Musikkultur Brasiliens zu lernen.
Ihre multikulturellen Erfahrungen mündeten 2013 im Debütalbum „Está ficando Russo!“ (DaCasa Records/Galileo MC), das von der deutschen und russischen Presse hochgelobt wurde, sie wurde sogar als Erfinderin des eigenen Genres „Bossa Russa Nova“ gefeiert. Die “JAZZTHETIK” bezeichnete ihre mehrsprachigen Lieder als “kleine Meisterwerke… mit einer Eingängigkeit, die auch Klassiker auszeichnen“ und das “MAGDEBURGER STADTMAGAZIN” als „vollendete multikulturelle Mischung“.

Im folgenden Jahr 2014 produzierte Kateryna ein modern klingendes Klezmeralbum „Tunklgold“ in Zusammenarbeit mit der „Hamburg Klezmer Band“.
Das Album “Trick-Trague”, was ebenfalls mehrsprachige Eigenkompositionen der Künstlerin beinhaltet, wurde in Rio, Hamburg und Berlin aufgenommen und erschien im April 2019. Es vermischt “nicht nur Musikstile, sondern auch mit Klischees behaftete Mentalitäten…“ – “DIE WELT“ Dieses Album hat nicht nur in Europa, sondern auch in Brasilien das Publikumsinteresse geweckt und wurde neben dem deutschen Radio auch in Webradios in Rio gespielt.

Das 2020 veröffentlichte “CAPRIXABA”- Album hat keinen europäischen Bezug mehr und wurde komplett in Zusammenarbeit mit dem Marcos Alma (Nheengatu Criações) in São Paulo produziert. Bei diesem Album entfernt sich Kateryna von dem gesungenen Wort, es dominieren klangmalerische Vokalise sowie Jazz- und Choroeinflüsse. Der große Release in SESC Vila Mariana in São Paulo konnte wegen der Pandemie leider nicht stattfinden.

2021 erschien die Single „Pagode Russa Mesmo“ in Kooperation mit Berliner Perkussionisten Matthias Haffner, eine Bearbeitung des Klassikers von Luiz Gonzaga, angereichert mit einem regimekritischen Text gegen Putin, Trump und Bolsonaro in russischer Sprache.

Im gleichen Jahr begann Kateryna die Arbeit an dem Projekt „Blondzhendike Lider“, das moderne Vertonungen der jiddischen Poesie beinhaltet. Es wurde ein großes Projekt mit prominenter internationaler Beteiligung und mit Untersützung von diversen öffentlichen Förderungen. Das Album wurde am 23.9.2022 unter dem eigenen Namen der Künstlerin (Kateryna Ostrovska) veröffentlicht und hatte eine beachtliche Presseresonanz.

Zurzeit arbeitet Kateryna an dem Album „Chora Berlim“, was zehn eigenkomponierte Choros enthält und in enger Kooperation zwischen Choromusikern aus Brasilien und Deutschland entsteht. Beteiligt sind unter anderem die Teilnehmer von „Rodas Hamburguesas de Choro“ – eines informellen Musikertreffs, der von Kateryna mitbegründet wurde. Das Album erscheint 2023.